Motorsport – eine erlebnisorientierte Branche im Wandel

Die Geräusche. Die Gerüche. Der Schmutz unter den Fingernägeln und die wabernden Abgase. Wer jemals auf einem Motorsport-Event gewesen ist, weiß, dass es ein ganz besonderes Erlebnis ist.

Viele der Dinge, die wir traditionell mit dem Motorsport verbinden, sind aber leider auch seine Probleme. Denn bei dem Gedanken an die Zukunft der Erde und das Überleben von Menschen, Tieren und Pflanzen können Abgase von heulenden Motoren, auslaufende Flüssigkeiten und stechende Gerüche, die über der Rennstrecke liegen, für ein unruhiges Gefühl in der Magengrube sorgen.

Als Roland Elmäng, der Gründer von Aspen, mit der Entwicklung seines Produkts begann, hatte Gesundheit oberste Priorität für ihn. Die Waldarbeiter, die den ganzen Tag mit Motorsägen, Motorsensen oder aber anderen motorisierten Maschinen arbeiteten, hatten häufig starke Kopfschmerzen. Sie fühlten sich nicht nur krank, sondern viele von ihnen starben vorzeitig durch die Abgase, denen sie bei ihrer Arbeit ständig ausgesetzt waren. Das von Aspen entwickelte Alkylatbenzin machte hiermit endlich Schluss.

Als positiver Nebeneffekt zeigte sich auch, dass der neue Kraftstoff weniger umweltschädlich und besser für die Motoren war.

Die alte, giftige motorsportbranche

Aus diesen Gründen bemüht sich Aspen, auch in der Motorsportbranche Fuß zu fassen. Der Sport würde profitieren, wenn Aspen in weiteren Turnieren und Kategorien im Motorsport eingesetzt würde. Auch die Fahrer, Mechaniker und Zuschauer würden die Vorteile zu spüren bekommen.

„Vor einigen Jahren besuchte ich eine Go-Cart-Halle in Norwegen, wo noch herkömmliches Benzin verwendet wurde. Es gab ein Schild, auf dem stand, dass bei Erbrechen im Fahrzeug eine Reinigungsgebühr von 500 NOK fällig würde“, berichtet Sonny Bäck.

„Vor einigen Jahren besuchte ich eine Go-Cart-Halle in Norwegen, wo noch herkömmliches Benzin verwendet wurde. Es gab ein Schild, auf dem stand, dass bei Erbrechen im Fahrzeug eine Reinigungsgebühr von 500 NOK fällig würde“

Sonny Bäck ist in der Vertriebsabteilung von Aspen tätig und u. a. für die Kontakte mit der Motorsportbranche zuständig.

Inzwischen ist die besagte norwegische Go-Cart-Halle zu Kraftstoffen von Aspen übergegangen. Das Schild über die Reinigungsgebühr ist verschwunden, ebenso wie die Kopfschmerzen der Beschäftigten.

In Schweden wird in allen Go-Cart-Hallen Alkylatbenzin eingesetzt. Hierdurch haben sich völlig neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben. In der Halle finden Kinderfeste statt, und Unternehmen können sie für Teambuilding-Tage mit Firmenessen und sozialen Aktivitäten buchen – inzwischen ohne dass die Kleidung anschließend direkt in die Wäsche wandern muss.

Stabile kraftstoffe

Im Motorsportbereich sind die Kraftstoffe von Aspen aus mehreren Gründen beliebt geworden, u. a. wegen ihrer Stabilität. Wenn der Motor einmal auf den Betrieb mit Aspen-Kraftstoff umgerüstet ist, können sich die Benutzer auf anderes konzentrieren. Es sind keine weiteren Einstellungen erforderlich, da der Kraftstoff seine Eigenschaften immer beibehält, auch nach dem Umfüllen in einen anderen Behälter. Das sieht bei anderen Kraftstoffen ganz anders aus.

„Bei unseren Kraftstoffen ist auch Kraftstoffbetrug sehr leicht aufzudecken. Wir haben eine Messvorrichtung, die das Kraftstoffgewicht mit einer Genauigkeit von bis zu einem Tausendstelgramm misst. Wir wissen außerdem ganz, was unser Kraftstoff wiegt. So können wir direkt sagen, ob es irgendwelche Abweichungen gibt“, erklärt Sonny Bäck.

Diese Art von Messungen wurden bei den Rennen der Schwedischen Tourenwagenmeisterschaften (STCC) durchgeführt.

„Zunächst glaubte keiner, dass wir in unseren Messungen so genau sein könnten, aber in den letzten Jahren gab es nicht einen Betrugsversuch. Alle wussten, dass wir das herausfinden würden.“

Die großen Motorsportverbände haben einen wesentlichen Einfluss auf diese Fragen. Häufig treffen sie die Entscheidung über die Kraftstoffe, die in den verschiedenen Turnieren und Serien eingesetzt werden. In der Formel 1 dürfen beispielsweise nur Kraftstoffe eines besonderen Herstellers eingesetzt werden.

„Vor einigen Jahren haben die internationalen Verbände die Kraftstoffhersteller zu einem Treffen in der Schweiz eingeladen, um Umweltaspekte im Motorsport zu diskutieren. Sie luden eine Reihe von großen multinationalen Unternehmen ein – und Aspen“, erklärt Sonny Bäck.

„Vor einigen Jahren haben die internationalen Verbände die Kraftstoffhersteller zu einem Treffen in der Schweiz eingeladen, um Umweltaspekte im Motorsport zu diskutieren. Sie luden eine Reihe von großen multinationalen Unternehmen ein – und Aspen“

Vier multinationale Großkonzerne und ein Unternehmen mit 60 Mitarbeitern auf einer Waldlichtung außerhalb von Göteborg. Dies zeigt ganz deutlich, dass Aspens Tätigkeit im internationalen Motorsport Eindruck gemacht hat. Sonny Bäck ist der Meinung, dass dies der richtige Kurs für die Zukunft ist.

„Es fühlt sich ein bisschen so an, als müsste man einen Supertanker wenden. Aber wir arbeiten daran, Stück für Stück“, erklärt Sonny und erläutert an einem weiteren Beispiel den positiven Einfluss, den bessere Kraftstoffe im Motorsport hatten:

„Zuschauer bei Rennen in einer Go-Cart-Halle habe ich beispielsweise sagen hören: „Der Autofokus meiner Kamera funktioniert jetzt!“ oder „Jetzt sieht man die Decke“. Das ist ein gutes Zeichen.“